Mobbing ist schrecklich! Gemeinsam gegen Mobbing!
Cybermobbing – was kannst du tun?
Mobbing (Bullying): Was tun?
Beim Mobbing oder Bullying probiert man dich systematisch fertig zu machen. Das kann in der Schule sein, bei der Arbeit oder wo anders. Es kann durch eine Person passieren oder durch eine ganze Gruppe. Wenn dir das passiert, such dir unbedingt Hilfe.
Was passiert beim Mobbing/Bullying?
Beim Mobbing oder Bullying probiert man, dich systematisch fertig zu machen. Dabei gehen die Täter*innen möglicherweise auf irgendeine Besonderheit von dir los – zum Beispiel deine Herkunft, deine Hautfarbe, deine Grösse oder dein Geschlecht. Mobbing ist nicht eine einzelne Tat, sondern passiert über längere Zeit. Du wirst zum Beispiel ausgegrenzt, ignoriert, verpetzt, geärgert, bedroht oder beleidigt. Man verbreitet über dich Gerüchte. Es kann auch sein, dass du erpresst oder geschlagen wirst. Oft werden dabei auch die Kanäle des Internets verwendet. Dann spricht man vom Cybermobbing oder Cyberbullying. Es kann auch sein, dass eine ganze Gruppe gemobbt wird.
Woher kommen die Wörter?
Mobbing und Bullying sind englische Begriffe, die im Grunde das Gleiche bedeuten. Der Begriff „Mobbing“ deutet eher an, dass eine Gruppe involviert ist. Das Wort „to mob“ bedeutet, „als Gruppe über jemanden herfallen“, und das Wort „to bully“ bedeutet „schikanieren, quälen, drangsalieren“. Die Begriffe werden je nach dem, wer sie beschreibt, leicht unterschiedlich definiert. Die Abgrenzung ist aber nicht eindeutig. Daher kannst du einfach beide Begriffe verwenden, wenn es darum geht, dass jemand, jemand anderen systematisch und über längere Zeit fertigmacht.
Warum machen Menschen das?
Es gibt viele Gründe, die hinter dem Bullying stehen können. Es kann sein, dass Eifersucht dahintersteht. Oder diejenigen, die dich mobben, möchten sich selbst besser oder mächtiger fühlen, in ihrer Gruppe akzeptiert werden, mehr Kontrolle haben oder von ihren eigenen Schwächen ablenken. Es kann sein, dass Mobbende sehr wütend oder sehr unsicher sind. Es kann auch sein, dass sie selbst gemobbt worden sind. Mobbing ist oft ein erlerntes Verhalten: Die Täterinnen und Täter haben in ihrem Elternhaus erfahren, dass sich Erwachsene gegenseitig schikanieren, um ihren Willen durchzusetzen oder Konflikte auszutragen. Sie wissen vielleicht nicht, wie sie sonst ihre Bedürfnisse befriedigen oder mit Meinungsverschiedenheiten umgehen können. Sie haben insgeheim eine verachtende Haltung gegenüber anderen Menschen.
Was tun, wenn ich gemobbt werde?
Mobbing kann dich tatsächlich völlig fertig machen. Menschen können krank werden, wenn sie über längere Zeit systematisch so gestresst und gequält werden. Daher solltest du dir unbedingt Hilfe holen. Wenn du das Mobbing ignorierst, wird es nicht einfach aufhören. Du musst jemandem erzählen, was passiert. Sprich mit einer Vertrauensperson. Falls es in der Schule passiert, solltest du unbedingt mit einer Lehrperson oder Sozialarbeitenden darüber reden. Du kannst dich auch an deine Eltern oder eine Jugendberatungsstelle wenden. Wenn es bei der Arbeit passiert, schau, ob ihr bei der Arbeit eine Beratungsstelle habt. Egal, wo es passiert: Google bitte „Mobbing“ oder „Bullying“ und „Beratung“. Du wirst viel Information und Anlaufstellen finden.
Kann ich Mobbing-Täter*innen anzeigen?
Was tun, wenn jemand in meinem Umfeld gemobbt wird?
Du kannst eine wichtige Rolle bei der Beendigung von Mobbing spielen. Besonders dann, wenn du in der Gruppe gut akzeptiert bist. Vielleicht möchtest du nichts sagen, weil du Angst hast, das nächste Mobbing-Opfer zu werden. Wenn du diese Angst hast, sprich mit einer Vertrauensperson oder wende dich an eine Beratungsstelle.
Cybermobbing (Cyberbullying) – was kann ich tun?
Cybermobbing geschieht online. Jemand hat es darauf abgesehen, dich zu belästigen, blosszustellen, zu verängstigen, zu verärgern oder zu beschämen. Dafür verwendet die Person Kanäle des Internets oder das Handy.
Was ist Cybermobbing?
Cybermobbing – oder auf Englisch Cyberbullying – ist Mobbing im Cyberspace, also wenn jemand für das Mobbing digitale Technologien verwendet. Es kann über soziale Medien, Foren, Messaging-Plattformen, Chatrooms, Videoportale und das Handy stattfinden. Beim Cybermobbing hat es jemand darauf abgesehen, dich zu belästigen, blosszustellen, zu verängstigen, zu verärgern oder zu beschämen.
Was sind typische Cybermobbing-Taten?
Hier sind einige Beispiele für Cybermobbing:
- Jemand verbreitet Lügen über dich.
- Jemand veröffentlicht Fotos oder Videos von dir, die du beschämend findest, zum Beispiel (Nackt-)fotos oder heimlich aufgenomme Sex-Bilder.
- Jemand versendet Nachrichten, um dich zu verletzen, beleidigen oder bedrohen.
- Jemand gibt sich als du aus und versendet unter deinem Namen gemeine Nachrichten an andere.
Fotos und Videos mit sexuellem Inhalt können auch missbraucht werden, um dich zu erpressen.
Gibt es Gesetze gegen Cybermobbing?
Es gibt im Schweizer Recht kein direktes Gesetz gegen Cybermobbing. Es ist trotzdem strafbar, denn es bestehen Gesetze gegen einzelne Handlungen, die Cybermobbing beinhalten. Das heisst, jemand der Cybermobbing macht, kann sich je nachdem strafbar machen wegen Erpressung, übler Nachrede, Verleumdung, Beschimpfung, Drohung oder Nötigung. Weitere mögliche Straftatbestände sind unbefugtes Eindringen in ein Datenverarbeitungssystem, betrügerischer Missbrauch einer Datenverarbeitungsanlage, Datenbeschädigung, Missbrauch einer Fernmeldeanlage und unbefugtes Beschaffen von Personendaten.
Was tun, wenn ich Opfer von Cybermobbing bin?
Es gibt Dinge, die du tun solltest, wenn jemand dich über das Internet oder das Handy mobbt.
- Geh nicht auf das Verhalten der Person ein. Antworte nicht auf provozierende oder beleidigende Nachrichten. Wenn du Nachrichten ignorierst, verliert die Person irgendwann das Interesse daran, dich zu quälen.
- Blockiere die Person: Je nachdem, welchen Kanal die Person verwendet, geht das auf unterschiedliche Weise. Schau ein bisschen nach und frag deine Kolleg*innen -du wirst rausfinden, wie das geht.
- Sichere Beweise und melde Täter*innen: Behalte und sichere alles, was die Person macht – das alles ist Beweismaterial, wenn du sie bei der Polizei meldest. Also speichere deine Nachrichten, Chats und alle sonstigen Dokumente, die mit dem Cybermobbing zu tun haben.