Drogen sind Wirkstoffe welche durch ihre chemische Zusammensetzung einen Einfluss auf das menschliche Gehirn ausüben. Somit bewirken sie eine Veränderung auf die Befindlichkeit, Stimmung, Wahrnehmung, das Denken und das Verhalten eines Menschen.
Die Welt der Drogen ist riesig und sehr vielfältig. Manche Drogen sind legal in der Schweiz, dazu gehören folgende:
- Alkohol: Bier und Weine sind ab 16 Jahren und Spirituosen, gebranntes Wasser ab 18 Jahren zum Verkauf freigegeben.
- Tabakprodukte (Zigaretten, E-Zigaretten, Snus, Schnupftabak usw.): Ab 18 Jahren legal zu kaufen.
- Medikamente: Solange du ein ärztliches Rezept hast oder es kein solches für den legalen Konsum braucht.
- CBD: Ab 18 Jahren zum Verkauf freigegeben, dennoch schnell zu verwechseln mit THC-haltigem Cannabis was zu Folgen führen kann.
- Koffein: Dafür gibt es kein gesetzlich geregeltes Mindestalter.
- Schnüffelstoffe (Leim, Benzin, Deo usw.)
- Lachgas
Illegale Drogen gibt es ersichtlich mehr als legale, folgend sind ein paar davon aufgezählt:
- Cannabis/THC
- Ecstasy
- Kokain
- Heroin
- Amphetamine
- Magic Mushrooms
- Crystal Meth
- Lean/Codein
Ob legal oder nicht, jede Droge hat Folgen. Sie schaden nicht nur dir, sondern auch deinem Umfeld. Es wird stark von Drogen abgeraten. Falls du aber trotzdem mal eine Droge konsumieren wirst, ist wichtig darauf zu achten wie du die Droge konsumieren willst. Deswegen hier eine Liste von Punkten auf welche du achten solltest. Einmal probieren kann verlockend sein, dennoch ist dies mit äusserster Vorsicht zu tun.
Informiere dich im Voraus über die Droge:
- Wie ist die Wirkung der Droge?
- Was bewirkt die Droge mit mir? Schäden? Gefahren? Es gibt Drogen, welche sehr zerstörerisch sind, von denen lieber die Finger lassen.
- Kann und wie viel kann ich von der Droge legal mitführen? Manche Drogen sind zwar illegal, aber das Mitführen einer genau geregelten Menge kann nicht strafbar sein. Der Besitz von Cannabis zum Beispiel ist bis zu 10 Gramm erlaubt.
- Aus was ist die Droge gemacht? Sind Streckungsmittel drin? Manche Streckungsmittel können lebensgefährlich sein. Lass deine Drogen testen, die Stiftung Contact bietet dies zum Beispiel an.
- Wie viel sollte man auf einmal konsumieren? Zu viel kann zu einer Überdosis führen.
Kläre Fragen über den Konsum ab:
- Wie konsumiere ich die Droge?
- Wo konsumiere ich? Manche Orte sind nicht ideal für den Konsum von gewissen Drogen.
- Wer ist dabei? Wer ist der/die Aufpasser*in? Je nach Droge ist ein kontrollierter Konsum unter Aufsicht von einer nüchternen und erfahrenen Person stark zu empfehlen.
Sucht
Eine der grössten Gefahren von Drogen ist die Sucht. Eine Sucht ist vom ICD11 als eine psychische Erkrankung deklariert. Durch das regelmässige konsumieren einer Droge wird unser Belohnungssystem im Gehirn verändert. Das Belohnungssystem im Gehirn ist dafür zuständig uns mit Belohnungshormonen zu versorgen. So bekommen wir ein gutes Gefühl, wenn wir eine Aufgabe erledigt haben oder ein Kompliment bekommen. Drogen wirken das mehrfache auf unser Belohnungssystem ein, was dazu führt, dass rein natürliche Reize, welche Glückshormone ausschütten, nicht mehr ausreichen um uns zufrieden zu stellen. Das Gehirn glaubt nun, dass es die Droge benötigt um zufrieden zu sein und wir verspüren das starke Verlangen erneut zu konsumieren.
Doch woran merkt man ob man oder jemand süchtig ist?
Eine Faustregel besagt, dass es etwa 5 Punkte gibt woran man eine Sucht erkennen kann. Wenn vier davon zu erkennen sind, ist eine Suchterkrankung möglich.
- Starkes Verlangen: Man denkt durchgehend an die Droge und das Konsumieren. Man hat den Wunsch oder verspürt einen Zwang zu konsumieren.
- Kontrollverlust: Die Sucht lässt sich nicht mehr kontrollieren. Man kann nicht mehr genau kontrollieren, wann und wie viel man vom Suchtmittel konsumiert.
- Toleranzbildung: Um denselben Effekt zu erleben, muss man die Dosis oder Menge der Droge erhöhen.
- Entzugserscheinungen: Bei Nichtkonsum treten Entzugssymptome auf wie Schwitzen, Zittern, Konzentrationsverlust, Schmerzen usw.
- Konsum trotz Folgen: Man weiss was die Droge mit einem macht, aber konsumiert dennoch weiterhin regelmässig.
Hast du selbst Probleme mit einer Sucht oder kennst du jemanden? Contact Bern ist eine Anlaufstelle für Drogen- und Suchtberatung welche dir vertraulich, anonym und gratis weiterhilft:
031 310 06 50
Hier noch ein paar Tipps falls du eine Entwöhnung machen willst:
- Finde Alternativen zur Befriedigung des Konsumverlangens
- Überlege wann und wieso du konsumierst
- Versuche die routinierten Male wo konsumiert wird durch etwas Anderes zu ersetzen
- Lege einen Zeitpunkt zum Start der Entwöhnung fest
- Mit jemandem zusammen einen Entzug zu starten fällt vielleicht leichter
- Gut ernähren und genügend Sport treiben